Gliederung eines Weiterbildungs-Seminars mit dem Thema
“Emotionale Kompetenz im Rahmen der Sozialpädagogik”
Fünf Veranstaltungen für den Lehrkörper einer Lehranstalt.
Für jedes Modul sind ein einstündiger Vortrag und anschließend eine ähnlich lange Besprechung der einschlägigen Erfahrungen der Hörer vorgesehen. Hierzu jeweils eine Zusammenstellung von etwa 20 Merksätzen und auf Wunsch ein Handout mit allen wichtigen Grafiken.
1. Das emotionale System: fühlen, bewerten und mitfühlen
1.1 Angst kann fördern oder hemmen: "Flüchtigkeitsfehler" sind oft ein Alarmsignal
1.2 Subjektive Bewertung durch Emotionen. Alle sozial bedeutsamen Beurteilungen werden gelernt
1.3 Primäre Gefühle sind angeboren, sekundäre erlernt. Durch Gefühle wird die Palette der Beurteilung erweitert.
1.4 Selbstbeherrschung durch emotionale Intelligenz. Wer schnell (reflexartig) reagiert, riskiert Fehler
1.5 Unbewusste Kommunikation und Sympathie: zwischenmenschliche Beziehung ist meist Gefühlssache
1.6 Empathie mit Hilfe der Spiegelzellen. Durch Nachahmen wird vieles gelernt.
2. Wohlbefinden trotz Leistung: intrinsische Motivationen durch angeborene Bedürfnisse
2.1 Extrinsische und intrinsische Leistungsmotivation: Was man selbst will, macht man am intensivsten.
2.2 Triebe oder angeborene Bedürfnisse? Sie formen einen wesentlichen Teil unseres Charakters.
2.3 Das Belohnungszentrum und die Selbstverwirklichung: Wollen und Wünsche kommen aus dem Zwischenhirn.
2.4 Bindungstheorie: Liebe als Bedürfnis nach menschlicher Nähe. Der Mensch braucht zwischenmenschliche Beziehungen.
2.5 Abwehrhaltung führt zu innerer Emigration: Oft ist der Vorgesetzte (Lehrer?) die Ursache.
2-6 Vermeidung von Stressfolgen und Burnout: Die Alarmzeichen ermöglichen eine Selbsthilfe.
3. Intelligenz und Kompetenz: Fortschritte durch Training und Lernen
3.1 Intelligenz ist angeboren, muss aber trainiert werden
Suchmaschine für eigenes Wissen und Erfahrung
3.2 Kompetenz ist das Produkt aus Wissen und Intelligenz. Intelligenz ist das wichtigste Werkzeug des Gehirns
3.3 Multiple Intelligenz umfasst auch emotionale Bereiche. Die individuelle Erfahrung bestimmt den Erfolg.
3.4 Entscheiden ist ein Abwägen von Bewertungen. Der emotionale Marker gibt in 70% den Ausschlag.
3.5 Mangelnde soziale Kompetenz durch Frontalhirnschaden. Ohne Präfrontalhirn keine persönlichen Entscheidungen.
3.6 Gelernte Einstellungen ermöglichen Altruismus. Emotionale Marker auch für ethische Argumente.
4. Charakter, Wille und Umwelt: Was man gelernt hat, sollte man sich wieder abgewöhnen können
4.1 Entscheidungen: Risiko, Wert, Charakter, Wille: Verlässlichkeit beruht auf emotionalen Bewertungen.
4.2 Den Charakter beurteilt man nach den Handlungen. Jeder urteilt gemäß seiner eigenen Informationen.
4.3 Korrekturmöglichkeiten bei gelerntem Verhalten. Ausdauer und ein Freund oder Coach sind erforderlich
4.4 Pflichtgefühl und andere sekundäre Gefühle lehren: Gefühle definieren die persönliche Wertschätzung.
4.5 Verantwortung angesichts ethischer Gesetze: Die Gesellschaft muss lehren, Verantwortung zu tragen.
4.6 Optimismus: Niederlagen besser verkraften. Vorfreude liefert Energie für größeren Erfolg.
5. Teamqualität, Führung und Autorität: Fehler können viel zerstören
5.1 Formale und emotional begründete Führungsstile. Beeinflussung durch gute Argumente oder Wertungen.
5.2 Führungsmängel können zu innerer Emigration führen. Daraus folgt die Null-Bock-Mentalität der Schüler.
5.3 Der Lehrer erzeugt Stimmung und Arbeitsklima. Gute Stimmung wirkt als kräftige ungerichtete Motivation.
5.4 Die Lehrerschaft muss ein gutes Team sein. Teamfähigkeit ist die höchste emotionale Kompetenz.
5.5 Schülerfeedback erfordert Mut, ist aber hilfreich. Die Schüler haben ihre Meinung. Ich sollte sie kennen.
5.6 Autorität durch Informationsvorsprung. Selbstwertgefühl ermöglicht Souveränität.
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