Sie haben sich vielleicht gefragt:
Erklärung
“Rational” bedeutet “verstandesmäßig” und ist ein Gegensatz zu “emotional”, also gefühlsmäßig. Mit dem Verstand denkt, prüft oder kritisiert man. Zum Gefühlsbereich gehört natürlich das Fühlen (Emotionen im engeren Sinn wie Angst oder Freude), gehören aber auch Stimmungen, auch das schlechte Gewissen, und andererseits das sich angetrieben Fühlen (Motivation, Trieb, angeborenes Bedürfnis).
Das Wort “Emotion” ist aus dem Lateinischen abgeleitet. “E” bedeutet “ aus heraus” und “movere” heißt “bewegen”. Dann bedeutet Emotion, dass aus einem Grund etwas in Gang gebracht wird, konkret zum Beispiel, dass aus Angst alle Kräfte der Körpers mobilisiert werden, um schnell angreifen oder weglaufen zu können.
Sie finden auf dieser Seite
1. einige Erklärungen zum Begriff Emotion
2. Systematik des emotionalen Systems
3. Verzahnung von Ratio und Emotion (Verstand und Gefühl)
4. Übersicht über die Themen der nächsten Seiten
5. Gedanken zu Lebensqualität und Sympathie
1. Begriffsbestimmungen: Wenn man allgemein die Psychologie als die Lehre vom Verhalten der Menschen bezeichnet, dann befasst sich dieser Unterabschnitt des Faches mit den unbewussten psychischen Reaktionen. Sie werden durch die Sinnesorgane oder gewisse Auslösemechanismen in Zentren des Gehirns ausgelöst und von diesen unterhalten und werden durch Gefühle (hinsichtlich ihrer Bedeutung für das Überleben) bewertet. Tiere ohne kognitives System (Verstand) reagieren ausschließlich mit den emotionalen Systemen. Emotionen im engeren Sinne sind die Gefühle. Man unterscheidet die primären, angeborenen von den sekundären, bei denen Lernen und Erfahrung eine wichtige Rolle spielt, wie ich auf der nächsten Seite (Emotionen) erklären werde. Es wird zu zeigen sein, dass die Emotionen biologisch und psychologisch in erster Linie für die Organisation von Körperfunktionen und für die Bewertung von Informationen bedeutungsvoll sind. Das was wir tatsächlich fühlen, also zum Beispiel die Angst im Nacken oder die Wut im Bauch, sind eher Nebeneffekte. Da die Grundlagen aller emotionalen Funktionen in den Genen festgelegt, also angeboren sind, ist ihr Studium auch für entsprechende Komponenten des menschlichen Verhaltens sehr wichtig. Die angeborenen emotionalen Systeme besitzen hinsichtlich der Verhaltenssteuerung sogar eine sehr große Macht. Sie steuern schließlich weitgehend das Verhalten der Tiere. Vieles von dem, was Tiere können, kann der Mensch auch. Dann kann man davon ausgehen, dass wesentliche Anteile dieses Könnens angeboren, also vererbt sind. Die Entwicklung dieser vererbbaren Systeme werden im modernen Fach der Evolutionspsychologie untersucht. Natürlich können beim Menschen die meisten emotionalen Systeme dazulernen und Erfahrung sammeln. Das wird uns bei der Besprechung der emotionalen Kompetenz interessieren. Es gibt wahrscheinlich eine Intelligenzfunktion, die dem Individuum (auch dem Tier!) das in der augenblicklichen Situation geeignete Verhaltensmuster, eventuell auch Alternativen, ohne Einschalten des Bewusstseins anbietet: die emotionale Intelligenz. Man hat seit Plato diskutiert, dass eine wesentliche Funktion des menschlichen Verstandes darin besteht, diese grundlegenden gefühlsmäßigen Funktionen zu zügeln und anzupassen. Diese Feststellung gilt besonders für das soziale Verhalten des Menschen: Da die angeborenen emotionalen Systeme auf das Überleben der Art ausgerichtet sind, sind sie grundsätzlich egoistisch. Für ein ersprießliches Miteinander muss die menschliche Gesellschaft diesem Egoismus durch Gebote, Gesetze, Vorschriften und Traditionen in praktisch allen Lebensbereichen entgegenwirken und entsprechende Verantwortung lehren. Die erwähnten Verhaltensmuster werden beim Lernen natürlich mit Hilfe der Aufmerksamkeit und damit unter Vermittlung des Verstandes in die Gedächtnisspeicher eingebaut. Zunächst sind sie also dem rationalen oder kognitiven, also verstandesmäßigen Bereich zuzuordnen. Sie werden dann als sogenannte Verhaltensstile trainiert. Ziel ist es, sie soweit zu automatisieren, dass sie schließlich auch unbewusst ablaufen können. Man grüßt also den höher gestellten Menschen zuerst und bietet dem Gebrechlichen die Sitzgelegenheit an. Das Beispiel zeigt, dass man automatisiert ablaufende Muster leicht wieder ins Bewusstsein holen und dann auch bewusst korrigieren kann.
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Schon im griechischen Altertum hat der Philosoph Plato die Gefühle mit den Pferden eines Streitwagens verglichen, die voranstürmen wollen und dann mit den Zügeln des Verstandes zu dem Lauf gebracht werden müssen, der gerade vernünftig ist.
Hinweis
Die emotionalen Systeme spielen weitgehend unbemerkt ihre Rolle in unserem Gehirn. Jedenfalls sind sie immer beteiligt, wenn wir irgendwie reden oder handeln, auch schon, wenn wir denken und planen. Und mit zunehmender Erfahrung wird jeder immer “kompetenter” auch in ihrem Gebrauch.
In den letzten Jahrzehnten haben die Neurowissenschaften viel zum Verstehen dieser wichtigen Mechanismen beigetragen. Es ist sehr interessant, sich mit ihnen bekannt zu machen, um uns selber und die Mitmenschen besser kenenzulernen. Dieses Wissen kann zu mehr Erfolg und mehr Lebensqualität verhelfen.
übrigens:
Hinweis
Das Denken in Symbolen ist eine der höchsten Fähigkeiten des menschlichen Geistes. Gemeint ist damit, dass man z. B. einen Stuhl nicht jedesmal von allen Seiten besehen und betasten muss, um ihn umständlich zu beschreiben und darüber zu reden. Das Gehirn hat gelernt, dass “Stuhl” ein weitgehend fest umrissener Begriff ist. Schon das Kleinkind bekommt den Umgang mit derartigen Begriffen gelehrt. Die Begriffe sind in “der Kultur” festgelegt, oft sogar exakt definiert wie etwa “Pkw” oder “Bahnhof”. Sie können abstrakt sein wie “Demokratie” oder “Ehrlichkeit”.
Auf Kompetenz und Lebensqualität komme ich weiter untern noch einmal zu sprechen. Ausführliche Texte zu beidem finden sich bei den einschlägigen Vorträgen.
Wenn der Verstand arbeiten soll, ist das Bewusstsein eine Voraussetzung. Dafür wiederum ist das langfristige Arbeitsgedächtnis nötig, damit man wenigstens hinsichtlich Zeit und Raum und in Bezug auf die eigene Person orientiert sein kann.
Ãœbrigens:
Wovon handelt die Emotionspsychologie?
Erklärung
Prof. Dr. Wolfgang Seidel, Sindelfingen
Stichworte
Viele Stichworte wurden mehrfach behandelt . Zusätzliche Informationen erhält man durch anklicken von “ X”
Charakter
Einstellungen; X; X
Intelligenz; X; X
Optimismus; X; X
Selbstbeherrschung; X; X; X
Selbstkritik
Subjektivität, X; X
Verantwortung; X; X
Inhaltsverzeichnis
1.1 Emotionen
1.1.1 emotionale Intelligenz
1.2 emot. Kompetenz
1.2.1 Referat zur Kompetenz
1.3 Motivationen
1.3.1 Modulation
1.3.2 Charakter
1.4 Temperamente
2.1 Intelligenz
3.1 Burnout
3.1.1 Bo.Info
3.2 Lebensqualität
3.5 Freiheit wozu
3.6 freier Wille
3.7 Intelligenz
3.8 Lehrerseminar
3.10 medizinische Berufe
3.10.1 Empfehlung
3.11 Sozialpädagogik
5.1 Der Ratgeber
5.1.1 Inhaltsangabe
5.1.2 Pressespiegel
5.2 Krankenhaus
5.2.1 Inhaltsverzeichnis
5.2.2 Vorwort
5.2.3 Schlussbetrachtung
5.3 ethisches Gehirn
5.3.1 Leseprobe
5.3.2 Strafjustiz
5.4 Burnout
5.4.1 Schlusskapitel
5.4.2 Burnout Leseproben
5.5.1 Textproben
7 Kontakt
7.1 Impressum
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